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Was ist der Unterschied zwischen Federkern und Kaltschaummatratze?

federkernmatratze

congerdesign / Pixabay

Welche Matratze ist die bessere Wahl

Wie man sich bettet, so schläft man, so lautet ein altes Sprichwort. Das ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, denn die Unterschiede, die es bei Matratzen gibt, wirken sich unter anderem auch auf einen gesunden Schlaf aus. Dazu kommen noch Faktoren wie, Vorlieben und Schlafverhalten.

Die wohl bekanntesten Matratzenarten sind Kaltschaum und Federkernmatratze. Welche Unterschiede es bei beiden Matratzen-Typen gibt, erfahren Sie in diesem Text.

Die Kaltschaummatratze

Der Stoff, aus dem Kaltschaummatratzen sind, heißt Polyurethan. Die Zusammensetzung dieses Polyurethanschaums besteht aus multifunktionalen Alkoholen (Polyole) und Isocyanaten. Der Fähigkeit bei geringen Temperaturen auszuhärten, verdankt die Kaltschaummatratze Ihren Namen. Hitze ist für den Auswertungsprozess nicht notwendig, da die Polyone reaktiv sind.

Das bedeutet, dass diese Matratzen eine höhere Stauchhärte haben als andere Schaumstoffmatratzen, was ihnen auch die Bezeichnung HR-Schaum-Matratze einbrachte und diese Matratzen auszeichnet. High Resilence(HR) bedeutet sinngemäß hohe Elastizität. Das Herstellungsverfahren besteht aus einzelnen Schritten. Kaltschaummatratzen werden im sogenannten Blockverfahren hergestellt.

Aus großen Schaumstoffblöcke werden einzelne kleinere hergestellt und daraus werden schließlich die Matratzen geschnitten. Der Bereich des Schaumstoffblockes, aus dem die Matratze geschnitten wird, bestimmt dann auch das anschließende Raumgewicht der Matratze. In ihrem Kern besteht diese Matratze komplett aus Kaltschaum. Dieser wiederum ist von mehreren Schaumstoffschichten umgeben, zwischen denen sich Luftkammern befinden, welche die Atmungsaktivität der Matratzen gewährleisten.

Der Bezug einer Kaltschaummatratze besteht großteils aus einem Gemisch aus Baumwolle und Kunstfasern. Durch unterschiedliche Härtegrade, Flexibilität und der damit verbundenen hohen Anpassungsfähigkeit an die Körperform bieten Kaltschaummatratzen besten Schlafkomfort und das bringt natürlich enorme Vorteile mit sich. Ein weiterer Pluspunkt ist die Schlafhygiene. Da sich in Kaltschaummatratzen aufgrund des Materials keine Feuchtigkeit sammeln kann, sind diese besonders langlebig und hygienischer als herkömmliche Matratzen.

Ihr geringes Gewicht, welches ebenfalls durch das Material hervorgerufen wird, ist ebenfalls von Vorteil. Außerdem zeichnen sich Kaltschaummatratzen durch ihren Geräuscharmmut aus, was vor allem bei Menschen mit leichtem Schlaf beliebt ist. Zu den wenigen Nachteilen der Matratze gehören, der durch die chemische Herstellung begünstigte Geruch und die Brandgefahr, welche die Matratze ab einer Temperatur von etwa 400 Grad aufweist. Außerdem benötigt eine Kaltschaummatratze immer ein Lattenrost zur Stabilisierung.

Die Federkernmatratze

Viele Menschen schlafen auf diesem Klassiker besonders gut. Sie ist langlebig und robust und die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Matratze überhaupt. Wegen der, durch die Federn bestehenden Zwischenräume, sind Federkernmatratzen sehr atmungsaktiv. Sie bieten beim Schlafen außerdem eine sehr hohe Stabilität und damit Liegekomfort. Diese Stabilität entsteht durch Stahl oder Bonellfederkerne. Sie sorgen dafür, dass die Matratze sich nicht verformt, machen sie aber auch relativ schwer.

Außerdem kann es passieren, dass diese Matratzen beim Umdrehen im Schlaf knarzende Geräusche machen. In puncto Gesundheit schneidet auch die Federkernmatratze sehr gut ab. Durch die Luftkammern zwischen den Federn neigt auch diese Matratze nicht zu Staunässe und lässt die Luft zirkulieren. Sie hat außerdem den Vorteil, dass man ein eher festes Liegegefühl hat, was bei Kaltschaummatratzen nicht der Fall ist. Besonders eignen sich Federkernmatratzen daher für Menschen, die durch Rückenprobleme nicht weich schlafen können oder diese, durch eine zu weiche Unterlage gar nicht erst provozieren wollen. Die sich durch die hohe Punktelastizität auszeichnende Matratze gewährleistet zudem eine perfekte Körperanpassung.

Innen besteht sie aus miteinander verbundenen Federn und außen aus einem Feinpolster, dass aus Wolle oder Baumwolle bestehen kann, was die Polsterung aus Schaumstoff um die Federn ummantelt. Bei beiden Matratzen gibt es Vor- und Nachteile. Welche Matratze geeignet ist, findet man am besten heraus, indem man es ausprobiert und dabei einige Richtlinien beachtet. Eine gute Matratze muss die Wirbelsäule richtig stützen. Dabei kommt es darauf an, welche Schlafposition man bevorzugt.

Es ist wahrscheinlich, dass eine Matratze für Menschen, die überwiegen auf der Seite schlafen, andere Anforderungen erfüllen muss, als für Menschen, die auf dem Rücken schlafen. Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf darüber im Klaren zu sein, welchen Bedürfnissen sie gerecht werden muss. Oft kann das Fachpersonal bei dieser Frage raten, welche Matratze für Sie die perfekte Wahl ist.